Ratgeber


Intime Reinigung und Pflege

Intime Reinigung und Pflege

Weniger ist mehr
Der weibliche Intimbereich ist kein Kampfgebiet, auch wenn der Handel mit seiner Batterie an Lotionen, Deos, Sprays und Cremes für die Intimzone manchmal diesen Eindruck erweckt. Denn im Normalfall ist klares, warmes Wasser für die Reinigung der empfindlichen Region völlig ausreichend. Eine spezielle Pflege ist nur bei Beschwerden wie z. B. starker Scheidentrockenheit notwendig. Lesen Sie, was es Wissenswertes zur Intimpflege zu Hause und auf Reisen gibt.
  • Bloß nicht übertreiben

    Regelmäßig den Intimbereich mit klarem, lauwarmem Wasser duschen oder waschen und täglich die Unterwäsche wechseln – mehr ist in der Regel nicht nötig, um sich „untenrum“ frisch zu halten. Im Gegenteil, Frauenärzte warnen gerade bei der Intimpflege vor zu viel des Guten. Denn bei zu intensiver Pflege drohen Reizungen, Austrocknen der Haut oder allergische Reaktionen. Schon normale Seifen oder Duschgels enthalten Konservierungsstoffe, die die Haut im Intimbereich irritieren und dort besser nicht zum Einsatz kommen.

    Hinweis: Vor allem Dusch-Gels mit dem „Frische-Kick“ haben im Intimbereich nichts zu suchen, weder bei Männern noch bei Frauen. Denn hinter dem Kick stecken meist Pflanzenextrakte aus Zitrusfrüchten, die die empfindliche Schleimhaut stark reizen können.

    Sanfte Reinigung

    Wem klares Wasser nicht reicht, sollte Produkte wählen, die den sauren pH-Wert in der Scheide erhalten und die Haut nicht entfetten oder reizen. Die angebotenen Intimreinigungsprodukte gibt es als Schäume, Lotionen oder Gele, die sich sowohl für Frauen als auch für Männer eignen. Wichtig ist, sie nur im äußeren Intimbereich aufzutragen und mit reichlich lauwarmem Wasser gründlich abzuspülen. Beispiele für milde Intimreinigungsprodukte sind Bioturm Intim Wasch-Gel Nr. 26 oder auch Melvita Intimwaschgel, bei Beratungsbedarf hilft Ihnen Ihr Apotheker gerne weiter.

    Tipp: Unterwegs sind Reinigungstücher für den Intimbereich praktisch. Achten Sie besonders darauf, dass Sie spezielle Produkte für den Intimbereich benutzen und nicht etwa solche für die Handreinigung.

    Scheidentrockenheit will Pflege 

    Zur Pflege der zarten Intimhaut bietet die Industrie eine Vielzahl von Produkten an. Doch auch hier gilt: Die regelmäßige, sanfte Reinigung mit klarem Wasser reicht in der Regel aus, eine zusätzliche Pflege ist ohne Beschwerden nicht nötig. Anders sieht es aus bei Scheidentrockenheit. Sie tritt häufig nach den Wechseljahren auf, kommt aber auch unter Verhütung mit der „Pille“ oder bei Erkrankungen wie Diabetes oder Multipler Sklerose vor. Die Ursache der Scheidentrockenheit sollte vom Frauenarzt abgeklärt werden, in manchen Fällen ist die Behandlung mit rezeptpflichtigen Medikamenten, z. B. Hormonen, erforderlich.

    Ist eine hormonfreie lokale Therapie möglich, stehen unter anderem Produkte mit Hyaluronsäure (z. B. Kadefungin® Hyaluronsäure oder Gynomunal Vaginalgel), Milchsäure (z. B. Remifemin®FeuchtCreme oder Lactofem®FeuchtCreme) oder Polycarbophil (z. B. Replens®sanol Vaginalgel) zur Verfügung. Sie werden mit dem Finger oder Applikatoren in die Scheide eingeführt und /oder außen auf den Intimbereich aufgetragen.

    Tipp: Viele Frauen setzen Produkte gegen Scheidentrockenheit auch gerne als Gleitmittel beim Sex ein. Falls Sie beim Sex Kondome benutzen, achten Sie darauf, dass sich Ihr Pflegeprodukt mit dem Kondom verträgt! Vor allem Milchsäure kann Kondome schädigen und dadurch deren Sicherheit einschränken. Die entsprechende Information finden Sie im Beipackzettel des Produkts, im Zweifel berät Sie Ihr Apotheker.

    Fluor albus ist normal

    Im Durchschnitt produziert eine Frau etwa 5 ml Vaginalsekret pro Tag, und zwar in der Scheidenschleimhaut selbst, den Drüsen des Muttermundes, den Scheidenvorhofdrüsen, den Bartholinischen Drüsen und den Paraurethraldrüsen neben der Harnröhre. Aufgabe des Vaginalsekrets ist der Schutz vor aufsteigenden Infektionen, die Selbstreinigung der Scheide und ihre Befeuchtung. Gesundes Vaginalsekret hat einen pH von 3,5 bis 5 und einen neutralen bis leicht säuerlichen Geruch. Es ist klar bis milchig-cremig, weshalb es auch Fluor albus genannt wird. Die Zusammensetzung hängt vom Alter und von der hormonellen Situation ab, zudem wird die Produktion bei sexueller Erregung angekurbelt.

    Veränderter Ausfluss gehört zum Arzt

    Bei manchen Erkrankungen kommt es zu einem verstärkten oder veränderten Ausfluss. So entsteht bei bakteriellen Infekten oft ein Fisch-ähnlicher Geruch und der Ausfluss wird grünlich-gräulich. Schaumiger Ausfluss bei gleichzeitigem Juckreiz spricht für eine Infektion mit Trichomonas vaginalis, krümeliger, weißlicher Ausfluss mit Juckreiz für eine Infektion mit Hefepilzen (Candida). Ausflussbeschwerden sollten immer beim Frauenarzt abgeklärt werden, um eine erforderliche Therapie einzuleiten. Werden Infektionen im Genitalbereich nicht behandelt, droht durch Übergreifen der Entzündung auf die Eileiter im schlimmsten Fall die Unfruchtbarkeit.

    Tipp: Besprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt, ob bei wiederholten Beschwerden und typischem Hefepilz-Ausfluss für Sie die Selbsttestung und Selbstbehandlung mit rezeptfreien Anti-Pilzmitteln in Frage kommt (siehe unten).

    Mit Pilzen auf Reisen …

    Wer immer wieder mit Pilzinfektionen in der Scheide zu tun hat, sollte entsprechende Präparate auch in seine Reiseapotheke packen. Selbsttest auf Candida-Infektionen wie z. B. Elanee® Vaginalpilz-Test lassen sich auch auf Reisen gut einsetzen. Im Falle einer Pilzinfektion sind zur Behandlung Pilzmittel mit einmaliger Anwendung praktisch, z. B. Fenizolan® Kombi 600 mg oder auch Canesten® Gyn Once Kombi. Beide Präparate bestehen aus einem einmal einzuführenden Ovulum und einer Creme für den äußeren Intimbereich, wobei sich die Creme auch zur Mitbehandlung des Partners eignet.

    Hinweis: Lesen Sie die Gebrauchsanweisung des Selbsttest genau durch! Um genaue Ergebnisse zu erzielen, müssen zeitliche Abstände zu Toilettengang oder Geschlechtsverkehr eingehalten werden. Im Zweifel fragen Sie Ihren Apotheker, wie der Test angewendet wird – am besten schon vor der Reise.

    Quellen: Dr. Claudia Bruhn, DAZ 2018, Nr. 47, Seite 50 und www.oekotest.de


    weiterlesen weniger
Kortison-Nasenspray sicher anwenden

Kortison-Nasenspray sicher anwenden

Keine Angst vor Nebenwirkungen!
Bei Heuschnupfen und allergischer Rhinitis verschaffen Kortison-Nasensprays Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Luft. Doch das Thema Kortison verunsichert viele Menschen, immerhin wird bei einer Dauertherapie oft vor Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder einer erhöhten Infektionsgefahr gewarnt. Doch trifft das auch auf Kortison-Nasensprays zu? Lesen Sie in unserem Ratgeber, wie Kortison-Nasenspray effektiv und sicher angewendet wird.
  • Erleichterung für die Heuschnupfen-Nase

    Kortison-Nasensprays sind aus der Heuschnupfen-Therapie (medizinisch auch allergische Rhinitis genannt) nicht mehr wegzudenken. In die Nase gesprüht reduziert es zuverlässig Juckreiz, Naselaufen, Niesen und das Gefühl der verstopften Nase. Deshalb wird Kortisonspray bei mittleren bis schweren Beschwerden empfohlen und von den behandelnden Ärzten sehr häufig verschrieben.

    Doch vor allem Patienten, die Kortison von der Behandlung anderer Erkrankungen kennen, sind wegen möglicher Nebenwirkungen oft verunsichert. Immerhin kann eine Kortison-Langzeittherapie mit Tabletten zu einer ganzen Reihe unangenehmer Begleiterscheinungen führen. Viel zitiert wird das Cushing-Syndrom mit Stammfettsucht und Stiernacken. Daneben drohen Wassereinlagerungen, eine erhöhte Infektanfälligkeit, Schlafstörungen oder Bluthochdruck. Wie Sicherheit und Nebenwirkungsprofil beim Kortison-Nasenspray zu bewerten sind, haben jetzt Experten klargestellt.

    Hinweis: Die meisten Kortisonsprays sind rezeptpflichtig. Es sind jedoch auch Präparate auf dem Markt, die Patienten über 18 Jahren mit der ärztlichen Diagnose „allergische Rhinitis“ in der Apotheke rezeptfrei erwerben können. Dazu gehören ratioAllerg®, Rhinivict® nasal 0,05, Otrie-Allergie® und Mometahexal®Heuschnupfenspray.

    Wie wird Kortisonspray am wirkungvollsten eingesetzt?

    Die beste Wirkung erzielen Kortison-Nasensprays, wenn man sie regelmäßig in die Nase sprüht - und zwar über den gesamten Zeitraum, in dem die allergischen Beschwerden auftreten. Sie werden je nach Wirkstoff ein- oder zweimal täglich verabreicht, und zwar nacheinander in beide Nasenlöcher. So gehen Sie dabei richtig vor:

    1. Nase schneuzen
    2. Kappe von der Flasche nehmen und Spray schütteln
    3. Kopf nach vorn neigen
    4. Düse in das Nasenloch führen und auf die Nasenmuschel richten
    5. Ausatmen durch den Mund
    6. Einatmen durch die Nase und gleichzeitig sprühen.

    Falls nach einer Woche keine Besserung eintritt, sollte das Präparat abgesetzt werden. In schweren Fällen ist die Kombination mit anderen Nasensprays oder -tropfen möglich, geeignet sind z. B. Antihistaminika als Spray. Das Kortison Fluticasonpropionat und das Antihistaminikum Azelastinhydrochlorid gibt es deshalb als Kombispray (zum Beispiel Dymista®). Von der Kombination mit abschwellenden Nasentropfen- oder -sprays wird abgeraten. Falls eine solche Kombination aufgrund schwerster Symptome unumgänglich ist, darf diese nur kurzzeitig über etwa 7 Tage verabreicht werden. Bei langfristiger Anwendung abschwellender Nasentropfen droht eine Arzneimittel-Rhinitis mit der Gefahr, von diesen Medikamenten abhängig zu werden.

    Tipp: Die Wirkung von Kortison setzt erst nach etwa 3 bis 36 Stunden ein. Sie können diesen Zeitraum mit einem Antihistaminikum überbrücken. Fragen Sie Ihren Apotheker, welches Präparat für Sie am besten geeignet ist.

    Absetzen, wenn die Nase blutet?

    Bei allen Nasensprays droht Nasenbluten. Auch bei Kortisonsprays kommt es bei etwa jedem zehnten Anwender dazu. Meist ist das Nasenbluten nur leicht und hört von selbst wieder auf. Ein Therapieabbruch ist in diesen Fällen nicht notwendig. Mit folgenden Tipps lässt sich die Gefahr von Nasenbluten verringern:

    • Zielen Sie den Sprühstoß nicht in Richtung Nasendach, sondern nach außen, in Richtung Nasenmuscheln (siehe oben).
    • Pflegen Sie Ihre Nase mit Nasensalbe, wenn sie zu trockenen Nasenschleimhäuten oder Nasenbluten neigen.
    • Tritt Nasenbluten unter der Therapie wiederholt auf, kann der Wechsel auf ein anderes Kortisonspray helfen.

    Hinweis: Akutes Nasenbluten lässt sich stoppen, indem Sie die Nasenflügel für 5–10 Minuten zusammendrücken und einen kalten Lappen ins Genick legen. Stopfen Sie keine Watte oder Zellstoff in die Nase, denn beim Entfernen dieser Tamponade reißt die Wunde leicht wieder auf. Ist die Blutung nach 20 Minuten nicht gestillt, suchen Sie einen Arzt auf.

    Erhöht Kortison-Nasenspray die Gefahr für Infekte?

    Kortison wirkt antientzündlich und greift in das Immunsystem ein. Genau deshalb reduziert es auch die lästigen Heuschnupfen-Beschwerden (und wird in Tablettenform bei schweren entzündlichen Erkrankungen eingesetzt). Nimmt man Kortison als Tablette ein, besteht aufgrund dieser Wirkweise tatsächlich eine erhöhte Infektgefahr – immerhin reduziert im Blut befindliches Kortison alle entzündlichen Reaktionen des Körpers, also auch die, die eindringende Erreger abwehren. Wird Kortison aber als Nasenspray verabreicht, verbleibt der Löwenanteil der Substanz (> 99%) in den Nasenschleimhäuten und wirkt nur dort. Der Übertritt von Kortison in das Blut ist deshalb so geringfügig, dass Experten nicht von einer erhöhten Infektanfälligkeit ausgehen.

    Hinweis: Ausnahmen in puncto Infektanfälligkeit sind Patienten, die gleichzeitig Immunsuppressiva einnehmen oder eine schwere, das Immunsystem schwächende Erkrankung haben. Hier ist von der gleichzeitigen Therapie mit Kortison-Nasensprays abzuraten.

    Stiernacken durch Kortisonspray?

    Da in die Nase gesprühtes Kortison kaum in das Blut aufgenommen wird, sind auch andere, kortisontypische Nebenwirkungen nicht zu erwarten. Allerdings unterscheiden sich die verschiedenen Kortisonsprays in ihrer Aufnahmerate durch die Nasenschleimhaut. Bei einer Dauertherapie empfehlen sich etwa Budesonid (zum Beispiel Budes®Nasenspray oder Rhinocort®Topinasal), Fluticasonpropionat (zum Beispiel Otri-Allergie® oder Flutica-Teva®, Flutide nasal) oder Mometasonfuroat (zum Beispiel Nasonex® oder Mometahexal®Heuschnupfenspray).

    Leidet die Nase unter der Dauertherapie?

    Eine Schädigung der Nasenschleimhaut oder gar ein Einriss der Nasenscheidewand (Perforation des Nasenseptums) ist unter der Dauertherapie mit Kortisonspray zwar möglich, aber überaus selten. Bei Patienten, die Kortisonspray 1 bis 5 Jahre lang angewendet hatten, zeigten sich keine Atrophien, also kein Gewebeschwund der Nasenschleimhaut. Im Gegenteil: Das Kortison Mometasonfuroat führte in einer anderen Studie zur Normalisierung der Nasenschleimhäute.

    Tipp: Auch wenn kein Schaden für die Nasenschleimhaut zu erwarten ist, sollten Sie sich bei einer jahrelangen Dauertherapie mit Kortison-Nasenspray zur Sicherheit regelmäßig vom Arzt in die Nase schauen lassen.

    Muss man Kortison-Nasensprays ausschleichen?

    Wer schon einmal Kortison zur Behandlung einer entzündlichen Erkrankung erhalten hat, weiß, dass der Wirkstoff nicht abrupt abgesetzt werden darf. Nur wenn man die Kortisontherapie vorsichtig reduziert, d.h. ausschleicht, kann der Körper seinen Kortison-Regelkreis wieder ins Gleichgewicht bringen. Beim Kortison-Nasenspray ist aufgrund der minimalen Aufnahme von Kortison in den Körperkreislauf ein solches Ausschleichen nicht nötig. Auch nach Langzeitanwendung kann es einfach abgesetzt werden, wenn die „persönliche Allergiesaison“ und damit die Zeit der Beschwerden vorüber ist.

    Erhöht Kortison-Spray den Augeninnendruck?

    Oral eingenommenes Kortison kann als Nebenwirkung den Augeninnendruck erhöhen. Ob und wie sehr das auch auf Kortison-Sprays zutrifft, ist noch nicht völlig geklärt. Nach Analyse mehrerer Studien scheint intranasal verabreichtes Kortison einen bereits erhöhten Augeninnendruck weiterhin verschlechtern zu können. Bei Augengesunden gehen Experten jedoch davon aus, dass Kortisonspray nicht zu klinisch bedeutsamen Veränderungen am Auge führt.

    Hinweis: Falls Sie unter einem erhöhten Augeninnendruck leiden, fragen Sie Ihren Augenarzt, bevor Sie ein Kortisonspray anwenden. Auf jeden Fall sollten Sie bei erhöhtem Augeninnendruck nach Aufnahme der Therapie kontrollieren lassen, ob dieser weiter angestiegen ist. In diesem Fall ist der Wechsel auf ein kortisonfreies Nasenspray anzuraten.

    Im Zweifel die Beratung suchen!

    Richtig angewendet, ist das Kortison-Nasenspray eine sichere und effektive Behandlung bei allergischer Rhinitis. Im Zweifel gibt es neben Kortison jedoch auch Alternativen wie Antihistaminika oder Mastzellstabilisatoren (zum Beispiel Cromoglicinsäure), um im Falle einer Allergie die laufende Nase, den Juckreiz und die Niesattacken zu beherrschen. Bei Fragen hilft Ihnen Ihr Apotheker gerne weiter.

    Quelle: Rika Rausch, Die Allergie bekämpfen mit Cortison, DAZ 2019, Nr. 18, S. 26


    weiterlesen weniger
Sommerfrische für die Beine

Sommerfrische für die Beine

Gegen Cellulite und störenden Haarwuchs
Der Sommer kommt, und mit ihm kurze Hosen, bunte Röcke und sommerliche Kleider. Die meisten Frauen freuen sich darauf, endlich wieder die ersten Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren. Wer sich allerdings wegen vermeintlich unschöner Cellulite und unerwünschtem Haarwuchs eher unwohl fühlt, dem könnte ein Gang in die Apotheke helfen. Mit etwas Geduld, regelmäßigem Einsatz und den richtigen Pflegeprodukten lässt sich die Orangenhaut zumindest in ein etwas glatteres Hautbild verwandeln. Und zum Enthaaren gibt es inzwischen so viele Möglichkeiten, dass sich für jedes Bein etwas Passendes findet.
  • Bei Frauen ist Cellulite vorprogrammiert

    Cellulite trifft so gut wie jede Frau – die eine früher, die andere später. Vor allem an Beinen, Gesäß und Oberarmen wachsen die Fettzellen des Unterhautfettgewebes gerne an und quellen dann zwischen den Bindegewebssträngen Richtung Oberfläche hervor. Die daraus entstehenden typischen Knubbel und Vertiefungen erinnern an die Schale einer Orange – daher auch der Name Orangenhaut. Männer sind in puncto Haut von der Natur begünstigt: Sie entwickeln diese Dellen seltener, weil bei ihnen die Bindegewebsstränge gitterartig angeordnet sind. Bei Frauen liegen die Fasern parallel – damit sich die Haut im Falle einer Schwangerschaft elastisch dehnen kann. Leider kommt es durch die parallele Anordnung auch leichter zum Vorquellen der Fettzellen – Orangenhaut ist bei Frauen sozusagen vorprogrammiert. Hat Frau dann auch noch angeboren schwaches Bindegewebe, entwickelt sich die Cellulite oft schon im frühen Erwachsenenalter.

    Hinweis: Rauchen und Bewegungsmangel fördern die Bildung von Orangenhaut zusätzlich, weil beides die Durchblutung der Haut und auch die Zirkulation in den Lymphgefäßen vermindert.

    Was hilft gegen die Orangenhaut?

    Auch wenn es die Werbung häufig verspricht: Ein Wundermittel, das die Cellulite wegzaubert, gibt es leider nicht. Dennoch können regelmäßige Pflege und eine gesunde Lebensführung die ungeliebte Orangenhaut straffen und - in Maßen - auch glätten. Folgende Tipps sind hilfreich:

    • Massieren Sie regelmäßig durchblutungsfördernde Pflegeprodukte in die Haut. In Ihrer Apotheke gibt es ein reichhaltiges Angebot (zum Beispiel Birke Cellulite Öl, Eucerin®pH5 Hautstraffende Lotion, frei öl® FigurÖl oder Vichy Celludestock Creme). Ihr Apotheker hilft Ihnen, das Passende für Sie herauszusuchen.
    • Regen Sie den Blut- und Lymphabfluss in den Beinen mit Wassertreten und kalten Güssen an! Auch Bürstenmassagen beim Duschen sind hilfreich.
    • Achten Sie auf Ihr Gewicht, beginnen Sie bei Übergewicht mit einer schonenden Gewichtsreduktion. Auch hier kann Sie Ihr Apotheker mit Informationen und geeigneten Präparaten unterstützen.
    • Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund! Reichliches und fettes Essen lässt die Fettzellen wachsen.
    • Halten Sie Maß beim Alkohol.
    • Bewegen Sie sich regelmäßig, machen Sie Übungen zur Stärkung der Bein- und Gesäßmuskulatur.
    • Hören Sie mit dem Rauchen auf.

    Enthaaren – aber richtig

    Schon in der Antike haben sich Frauen gerne von ihrem Körperhaar getrennt. Auch heute steht der haarlose Körper hoch im Kurs, bei Frauen wie bei Männern. Kein Wunder, dass es so viele Methoden zur Haarentfernung gibt. Sie unterscheiden sich in ihrer Schmerzhaftigkeit, ihrer Wirkdauer und dem nötigen (finanziellen) Aufwand. Und darin, wo sie vorgenommen werden -zu Hause, im Kosmetikinstitut oder in der Hautarztpraxis.

    Zupfen und Rasieren

    Zupfen und Rasieren sind besonders weit verbreitet. Das liegt daran, dass diese Enthaarungsmethoden am einfachsten durchzuführen sind. Leider wirken sie jedoch am kürzesten: Nach 2 – 3 Tagen sind die ungeliebten Haare wieder da. Rasiert werden kann nass oder trocken. Ein Nachteil beim Nassrasieren ist die nicht unerhebliche Schnittgefahr. Bei beiden Verfahren wachsen die Haare stoppelig wieder nach. Wenn Sie sich für diese Methoden entscheiden, achten Sie vor allem auf gute Hygiene: Reinigen Sie Ihren Rasierer sorgfältig und geben Sie ihn nicht an andere Personen weiter, damit nicht etwa Keime übertragen werden. Am besten greifen Sie gleich zu Einmalrasierern.

    Tipp: Pflegen Sie Ihre Haut nach der Rasur oder Enthaarung gründlich. Dazu eignen sich zum Beispiel Aloe vera Gel 97,5% Dr. Storz®, Panthenol Heumann® Creme oder Sagella® Sensitive Balsam. Auch hier berät Sie Ihr Apotheker gerne.

    Enthaarungscreme

    Die Anwendung von Enthaarungscremes ist ebenfalls relativ einfach und lässt sich gut selbst zu Hause vornehmen. Die Methode ist auch nicht besonders schmerzhaft: Enthaarungscremes zerstören die Haarstruktur, sodass die Haare nach ausreichender Einwirkungszeit nicht herausgerissen, sondern einfach abgewaschen werden können. Der Effekt bleibt etwa 2 Wochen bestehen, danach muss erneut enthaart werden. In Ihrer Apotheke finden Sie ein reichhaltiges Angebot an Enthaarungscremes, Beispiele sind Veet Haarentfernungscreme sensitiv und Vichy Dermo-Tolerance Haarentfernungs-Creme. Nachteil ist, dass Enthaarungscremes bei einigen Anwendern zu Knötchen und Pickeln führen können. Wer sie zum ersten Mal benutzt, macht deshalb vorher besser einen Verträglichkeitstest. Dazu verteilt man etwas Creme auf eine kleine Stelle und lässt sie etwa 24 Stunden lang einwirken. Bei Juckreiz, Knötchen oder Pickeln probiert man ein anderes Produkt oder entscheidet sich gleich für ein anderes Enthaarungsverfahren.

    Hinweis: Enthaarungscremes mit Thioglykolat reizen die Haut. Sie sollten deshalb nicht auf großen Flächen angewendet werden, z. B. bei Männern, die ihren Rücken enthaaren wollen. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie Ihren Apotheker. Epilieren Epiliergeräte sehen aus wie Elektrorasierer und werden gegen die Wuchsrichtung der Haare über die Haut geführt. Sie sind sehr effektiv, denn sie ziehen die Haare aus ihren Haarschäften heraus. Die Prozedur muss deshalb nur alle 3 bis 6 Wochen wiederholt werden. Nachteil vom Epilieren ist die ausgeprägte Schmerzhaftigkeit, außerdem kommt es bei manchen Nutzern durch das Epilieren zu kleinen Pickelchen. Vorteil der Methode ist, dass man das Ganze gut zu Hause selbst erledigen kann.

    Tipp: Wenn Ihnen das Zupfen, Rasieren, Epilieren oder auch das Waxing zu schmerzhaft ist, hellen Sie die störenden Haare doch mit einem Bleichmittel oder einem Haarfärbemittel auf.

    Wachs und Zucker

    Besonders Schmerzresistente können auch zum Waxing oder Sugaring greifen und die unerwünschten Haare mitsamt ihren Wurzeln ausreißen (lassen). Streifen mit Wachs (warm oder kalt) oder Zuckerlösung werden dafür auf das behaarte Gebiet aufgelegt und nach kurzer Zeit mit den daran festklebenden Haaren wieder abgezogen. Diese Methode ist nur etwas für Hartgesottene, ihr Effekt hält aber lange an: Immerhin 3 – 6 Wochen kann sich der Enthaarte an seiner glatten Haut erfreuen.

    Hinweis: Waxing und Sugaring sind für die Haut sehr strapaziös. Hier ist die intensive Nachbehandlung mit Feuchtigkeitscremes, zum Beispiel mit Aloe vera, besonders wichtig. Wenn Sie sehr trockene Haut haben, ist diese Enthaarungsmethode für Sie nicht geeignet.

    Blitzlampe und Laser

    Dauerhafte Enthaarung versprechen die Blitzlampe (IPL) und die Laserepilation. Beide Methoden schädigen die Haarwurzelzellen durch Hitze und führen dazu, dass die Haare nach und nach ausfallen. Dunkle Haare lassen sich besser entfernen als helle. Die Behandlung ist weniger schmerzhaft als das Waxing und eignet sich auch für größere Gebiete, die enthaart werden sollen. Bei der Lasertherapie führen etwa 3 – 10 Einsätze zur Enthaarung, mit der Blitzlampe können je nach Gerät und Haarpracht deutlich mehr Behandlungen nötig werden. Das Ganze braucht jedoch seine Zeit, denn zwischen den jeweiligen Behandlungen muss mehrere Wochen lang pausiert werden, damit sich die Haut erholen kann.

    Blitzlampen haben den Vorteil, dass man sie sogar zu Hause selbst einsetzen kann. Wer sich selbst nicht blitzen will, findet leicht ein Kosmetikstudio mit passendem Angebot. Die Enthaarungstherapie mit dem Laser darf dagegen nur in zertifizierten medizinischen Einrichtungen oder beim Hautarzt vorgenommen werden. Nachteil beider Verfahren sind die relativ hohen Kosten.

    Hinweis: Nach der Haarentfernung mit Blitzlampe oder Laser müssen Sie die behandelte Haut für mehrere Wochen mit einem Lichtschutzmittel (Lichtschutzfaktor 50) vor UV-Strahlung schützen.

    Egal ob es um Cellulite oder unerwünschten Haarwuchs geht: Übertreiben Sie es nicht! Makellose Beine sind meist nur in Werbung und Modezeitschriften zu sehen, haben aber mit der Realität nur wenig zu tun. Und die ersten Sonnenstrahlen lassen sich sicherlich auch mit ein paar Härchen mehr genießen.

    Quelle: Claudia Bruhn, Außen gepflegt, innen gesund, DAZ22, Seite 26, 2018


    weiterlesen weniger
Die richtigen Helfer bei Erektionsstörungen

Die richtigen Helfer bei Erektionsstörungen

Wieder mehr Spaß im Bett
Was tun, wenn´s im Bett nicht klappt, weil der Penis seinen Dienst versagt? Er nicht mehr steif genug wird oder die Erektion nicht ausreichend lange anhält? Dieser Albtraum namens „erektile Dysfunktion“ trifft viele Männer, und manche haben sogar schon in jungen Jahren damit zu kämpfen. Doch der Gang zum Arzt fällt häufig schwer, und so manch ein Betroffener möchte deshalb lieber ein Potenzmittel aus dem Internet probieren. Lesen Sie, warum das keine gute Idee ist und wie Ihnen Arzt und Apotheker besser helfen können, das Übel kraftvoll an der Wurzel zu packen.
  • Fast jeder Zweite über 70 betroffen

    Viele Männer leiden darunter, wenige reden darüber: 30% der 60-Jährigen und fast die Hälfte der 70-jährigen Männer sind von einer erektilen Dysfunktion betroffen. Doch diese Potenzstörung ist keine geeignete Spielweise für Selbstmedikation. Zum einen sind die meisten der wirkungsvollen Helfer nicht ohne Rezept zu haben und frei erhältliche Potenzmittel im besten Falle wirkungslos, wenn nicht gar schädlich. Zum anderen beruhen Erektionsstörungen in mindestens der Hälfte aller Fälle auf körperliche Ursachen – wichtiges Indiz dafür ist das Ausbleiben der morgendlichen Erektion. Neben Erkrankungen von Prostata, Penis oder Hoden kommen dabei auch Allgemeinerkrankungen in Frage, die abgeklärt und behandelt werden müssen, wie z. B.

    • Bluthochdruck (fast alle Medikamente mindern die Potenz)
    • Arteriosklerose
    • Diabetes
    • Multiple Sklerose, Morbus Parkinson.

    Häufig sind Erektionsstörungen auch auf den Lebensstil zurückzuführen – Übergewicht, Alkohol, Nikotin und chronischer Stress gehören mit zu den Hauptauslösern für Erektionsprobleme. Daneben können aber auch psychische Ursachen wie Depressionen und Partnerschaftskonflikte zu einer erektilen Dysfunktion führen.

    Hinweis: Die erektile Dysfunktion gilt inzwischen als unabhängiger Risikofaktor für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Sie ist vor allem bei älteren Männern als Hinweis auf einen drohenden Herzinfarkt oder Schlaganfall zu werten! Wenn Erektionsstörungen akut auftreten, ist deshalb ein Herz-Kreislauf-Check beim Arzt zu empfehlen.

    Helfer Nr. 1: PDE-5-Hemmer

    Doch welche Pfeile hat die Medizin gegen die erektile Dysfunktion im Köcher? Am einfachsten geht´s mit den rezeptpflichtigen PDE-5-Hemmern, im Volksmund auch Potenzpillen genannt. Seit 1998 verhelfen Viagra® & Co. dem Mann zu mehr Standfestigkeit, und 60 – 80 % der Betroffenen, die sie verordnet bekommen, sind mit der Wirkung zufrieden. Doch PDE-5-Hemmer sind nicht für jeden Mann geeignet. Vor allem in Kombination mit bestimmten Herzmedikamenten, den Nitraten, kann es zu gefährlichen Blutdruckabfällen kommen. Nitrate werden als Dauertherapie in Tablettenform (zum Beispiel isoket®retard) bei koronarer Herzkrankheit und als Spray oder Zerbeißkapseln (zum Beispiel Nitrolingual®) für Angina-pectoris-Anfälle (Brustenge) verordnet. Männer, die diese Präparate einnehmen oder auch nur gelegentlich gebrauchen, sollten nicht zu PDE-5-Hemmer greifen. Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, niedrigem Blutdruck oder ausgeprägter Herzschwäche wird aufgrund der Gefahr der Blutdrucksenkung generell von PDE-5-Hemmern abgeraten.

    Auch das Rundherum muss stimmen

    Wichtig ist auch zu wissen, dass die verschiedenen PDE-5-Hemmer zwar alle am gleichen Hebel ansetzen, aber unterschiedlich schnell und lange wirken. Avanafil (zum Beispiel Spedra®) unterstützt den Penis schon 15 bis 30 Minuten nach Einnahme und wirkt bis zu 6 Stunden. Sildenafil (zum Beispiels Viagra®) und Vardenafil (zum Beispiel Levitra®) wirken etwa 4 – 5 Stunden, Sildenafil wird etwa 1 Stunde vor dem Sex eingenommen, Vardenafil 25 – 60 Minuten davor. Bis zu 36 Stunden lang ist der Penis nach Einnahme von Tadalafil (zum Beispiel Cialis®) bereit, geschluckt wird Tadalafil mindestens 30 Minuten vor dem erwarteten Beischlaf.

    Damit die PDE-5-Hemmer ihre volle Wirkung entfalten können, sollte man vor ihrer Einnahme auf fettreiche Mahlzeiten verzichten. Als mögliche unerwünschte Wirkungen gelten vor allem Kopfschmerzen, Gesichtsrötung und Rückenschmerzen.

    Tipp: PDE-5-Hemmer erzeugen keine Erektion, sondern verstärken und verbessern sie. Egal welches Präparat Sie einnehmen möchten, sorgen Sie auf jeden Fall auch für ein anregendes Setting. Denn ohne sexuelle Stimulation und Erregung verbringen auch PDE-5-Hemmer keine Wunder.

    Pumpen, Spritzen oder Schmieren

    Für Männer, die PDE-5-Hemmer nicht nehmen dürfen, gibt es andere Möglichkeiten:

    • Verschreibungsfrei ist zum Beispiel die Vakuumpumpe. Nach Aufsetzen des Plastikzylinders auf den Penis erzeugt man mit einer Handpumpe einen Unterdruck, der die Schwellkörper anschwellen lässt.
    • Wer keine Angst vor Nadeln hat, ist womöglich mit der (rezeptpflichtigen) Schwellkörper-Autoinjektionstherapie SKAT gut bedient. Dabei spritzt sich der Betroffene (nach Anleitung durch den behandelnden Arzt!) gefäßerweiternde Medikamente in den Schwellkörper. Geeignet dafür ist Alprostadil (zum Beispiel Caverject® oder Viridal®) oder Papaverin/Phentolamin (zum Beispiel Androskat®, in Deutschland zugelassen, aber nicht vertrieben, und erhältlich über die internationale Apotheke gegen Privatrezept). 70 – 90 % der Männer bekommen durch die SKAT eine ausreichende Erektion. Bei manchen währt diese jedoch zu lange und wird gefährlich: Sollte eine schmerzhafte Erektion über 2 Stunden anhalten, muss ein Arzt, am besten ein Urologe, aufgesucht werden. Wird die Dauererektion nicht innerhalb weniger Stunden behandelt, droht die Schädigung der Schwellkörper mit nachfolgender anhaltender Unfähigkeit zur Erektion.
    • Wer die Spritze scheut, kann Alprostadil mit Hilfe eines Stäbchens in die Harnröhre einführen (zum Beispiel als MUSE®). Bei 40 % der Männer wirkt dieses Verfahren, und es kommt innerhalb von etwa 10 Minuten und für die Dauer von bis zu einer Stunde zur Erektion.

    Tipp: Wenn Sie weder in Ihre Schwellkörper spritzen noch etwas in Ihre Harnröhre einführen möchten, fragen Sie Ihren Arzt, ob für Sie Alprostadil als Creme (zum Beispiel Vitaros®) in Frage kommt. Nach Aufbringen der Creme auf die Penisspitze soll das Glied in 5 bis 30 Minuten erigieren und dann etwa 2 Stunden lang einsatzbereit sein.

    Stoßwellen helfen auf die Sprünge

    Ob Vakuumpumpe oder SKAT, die genannten Methoden sind auch wegen ihrer Umständlichkeit nicht besonders beliebt bei Männern. Dem Wunsch nach diskreterer Potenzhilfe kommen die Urologen mit niedrig-energetischen Stoßwellen entgegen: Sie sollen die Durchblutung der Schwellkörper und damit die Erektion verbessern. 4 bis 12 dreißigminütige Sitzungen sind nötig, um dem Penis auf die Sprünge zu helfen. Die Studienlage ist allerdings noch widersprüchlich. So wiesen in einer Studie zwar gut 60% der mit Stoßwellen behandelten Männer einen signifikanten Potenzgewinn auf, nach 2 Jahren jedoch nur noch gut 30%. Besonders schlecht schnitt die Methode bei Diabetikern ab.

    Manneskraft aus der Natur?

    Auch wenn es häufig werbewirksam angepriesen wird: Die Kraft der Natur hilft dem impotenten Mann nicht wirklich weiter. Für bekannte Präparate wie Yohimbe-Rinde, Damiana-Blätter und Damiana-Kraut konnte eine Wirkung bei erektiler Dysfunktion bisher nicht ausreichend belegt werden. Die Einnahme von Yohimbe-Rinde birgt sogar einige Risiken, es drohen Schlafstörungen, Blutdruckerhöhung und Leberschäden. In homöopathischer Dosierung sind die genannten Substanzen zwar ungefährlich, eine aufrichtende Wirkung wurde mit ihnen bisher jedoch ebenfalls nicht nachgewiesen, auch wenn die Produkte oft zur Behandlung „sexueller Schwäche“ beworben werden.

    Als potenzsteigernd geistert auch die Aminosäure Arginin durch die Medien. Arginin ist wichtig für die Bildung von Stickstoffmonoxid, das eine bedeutende Rolle bei der Erweiterung von Gefäßen spielt. Eine Nahrungsergänzung mit Arginin ist nur sinnvoll, wenn tatsächlich ein Mangel im Blut vorliegt. Ob die Substitution dann auch zu einer Verbesserung der Erektion führt, wird widersprüchlich beurteilt. Abzuraten ist in jedem Fall von Arginin-Produkten, wenn der Betroffene Blutverdünner einnimmt, einen Herzinfarkt hatte oder Nitrate als Herzmedikament braucht.

    Hinweis: Vertrauen Sie im Falle einer erektilen Dysfunktion keinen dubiosen Quellen im Internet, sondern suchen Sie Rat bei Ihrem Apotheker oder Ihrem Arzt. Die online angepriesenen Mittel sind meist wirkungslos, manche sogar schädlich: Beispielsweise enthalten die häufig beworbenen „Potenzgele“ oft Nitrate, die bei Herzkranken oder in Verbindung mit PDE-5-Hemmern zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen können.

    Training für den Penis

    Last, but not least lässt sich ein Penis auch mit Sport trainieren und damit einer erektilen Dysfunktion vorbeugen. Am besten geeignet sind Steppen, Beinpresse und das Training auf dem Liegefahrrad, aber auch gezieltes Beckenbodentraining tut der Durchblutung der Schwellkörper gut. Wer zudem auf sein Gewicht achtet, für ausreichenden Schlaf sorgt und Rauchen sowie Alkoholkonsum einschränkt, schafft auf Dauer die besten Bedingungen für befriedigende Erektionen.

    Quellen: Ralf Schlenger, Selbst ist der Mann, DAZ 27, Seite 30, 2018 und Von Spray bis Schockwellen, DAZ 39, Seite 46, 2018


    weiterlesen weniger

News

Mit Asthma und COPD in den Urlaub

Blick von oben auf eine Frau, die  in magentafarbigem Badeanzug in einem Swimmingpool schwimmt.

Hauptsache gut vorbereitet

Anderes Klima, neue Reize für die Atemwege oder Sauerstoffnot im Flugzeug: Für Menschen mit Asthma oder COPD sind Reisen eine Herausforderung. Doch gut vorbereitet können auch sie problemlos Urlaub machen.   mehr

Babys sicher Vitamin D geben

Baby erhält flüssiges Vitamin D in den Mund getropft.

Das richtige Produkt wählen!

Zur Stärkung der Knochen sollen im ersten Lebensjahr alle Säuglinge Vitamin D bekommen. Doch bei der Gabe wird vieles falsch gemacht: immer wieder kommt es zu Überdosierungen.   mehr

Helfen Vitamine dem Gehirn?
Älterer Mann bei einem Kreuzworträtsel. Vitamine knnen helfen, dem altersbedingten NAchlassen der geistigen Leistung vorzubeugen. Gehirnjogging hilft auch so.

Wenn graue Zellen altern

Mit dem Alter verändert sich nicht nur der Körper. Auch die Leistung des Gehirns nimmt Schritt für Schritt ab. Multivitaminpräparate sollen dabei helfen, diese kognitiven Verluste zu verlangsamen.   mehr

Hitze macht den Beinen zu schaffen
Frau sitzt auf einem Sofa und reibt sich die schmerzenden Waden.

Venengesundheit im Sommer fördern

Viele Menschen haben gerade bei heißen Temperaturen mit Venenleiden in den Beinen und Füßen zu kämpfen. Tipps, wie Sie die müden Gliedmaßen wieder in Schwung bringen.   mehr

Hormontherapie in den Wechseljahren?
In den Wechseljahren kommt es zu Hitzewallungen

Neue Erkenntnisse

Leiden Frauen unter Wechseljahres-Beschwerden, kann eine Hormontherapie helfen. Doch was gibt es zu beachten, und welche Hormone werden empfohlen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im Juni


Kind bekommt ein Pflaster auf eine Kniewunde geklebt.

Wunden bei Kindern sicher behandeln

Hilfe, es blutet!

Stürze und kleine Verletzungen sind bei aktiven Kindern alltäglich. Meist kommt es nur zu harmlosen ... Zum Ratgeber

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

St. Cosmas-Apotheke in der Endoklinik
Inhaberin Petra Kolle
Telefon 040/31 79 58 58
Fax 040/31 79 58 59
E-Mail st.cosmas_apotheke@t-online.de